Frauenwohnen in Wien  | 2005
Projektstudie zur Ermittlung der Grundlagen und Bedingungen von Frauenwohnprojekten in Wien 


Frauen sind gegenüber Männern am Wohnungsmarkt mehrfach benachteiligt. Frauen verdienen im Durchschnitt weniger und bezahlen oft mehr Miete als Männer. Sie haben so gut wie keinen Einfluss auf die Herstellung von Wohnungen und sind weder an der Standortdiskussion, an der Projektentwicklung noch an der Vermarktung von Wohnungen maßgeblich beteiligt. Der Wohnungsmarkt reagiert daher auch nicht auf die Bedürfnisse von Frauen. Wohnungen sind auf stereotype Kleinfamilien zugeschnitten, in denen die Frau Haushalt, Kinder und Mann versorgt. Die meisten Wohnungen sind zudem im Eigentum von Männern. Dennoch ist die Zahl an alleinlebenden Frauen am stärksten im Steigen begriffen. In größeren Städten bestreiten bereits mehr als 50 % aller Frauen alleine einen Haushalt. Dies sind alleinerziehende Frauen, berufstätige Frauen zwischen 30 und 55 Jahren, die aus verschiedenen Gründen allein leben und ältere Frauen ab 55 Jahren, die von PartnerInnen oder Familie getrennt oder aus freien Stücken alleine leben. Für alle Frauen gilt, dass die am Markt angebotenen Wohnungen nicht ihren Bedürfnissen entsprechen. Weder das Raumangebot noch das Wohnumfeld entsprechen den Bedürfnissen alleinlebender Frauen: die Wohnungen sind zu groß oder zu klein, teuer und unflexibel, sie erlauben keine räumlichen Netzwerke, sie fixieren ein Raumangebot, das zum Großteil kaum genutzt wird, während jene Räume, die permanent genutzt werden, zu eng sind. In dem Forschungsprojekt „Frauenwohnen in Wien“ werden die Grundlagen und Bedingungen für Frauenwohnprojekte in Wien untersucht. Dabei wird von unterschiedlichen Fragestellungen ausgegangen wie Fragen über bestimmte Lebenssituationen, Fragen über die Wohnprobleme älterer Frauen, Fragen über mögliche Synnergien zwischen Generationen, Fragen über die Integration von Migrantinnen etc.

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